„Das Reisen führt uns zu uns zurück.“
Albert Camus (1913-1960)

Friday, 30 March 2012

Melken und andere Highlights

Seit wir unsere Tour im Fiordland gemacht haben, ist schon wieder eine lange Zeit vergangen und viel passiert. Ich versuche, einfach mal die Highlights des vergangenen Monats zu resümieren.

Zunächst haben wir nnerhalb von ca. zwei Wochen drei verschiedene Farmen (im McKenzie Country und in den Canterbury Plains) besucht und haben so vieles über die neuseeländische Milchwirtschaft erfahren. Die Details kann Manu wohl am besten erzählen, aber ich möchte zumindest berichten, dass auch ich meine landwirtschaftlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen musste: Zum Einen beim Zusammentreiben von über 300 Kühen per Quad und zum anderen beim Melken einer Herde von 1400 Kühen an einem 80er Melkkarussell. Hier die Beweisfotos:
Beweisfoto 1 - Das Quad

Beweisfoto 2 - Das Melkgeschirr

Von den Canterbury Plains aus sind wir an der Ostküste von Christchurch hoch bis nach Kaikoura gefahren, um uns dort wieder den typischen Touristenaktivitäten zu widmen. Beim Whale Watching konnte Manuel Pottwale, Albatrosse und Delfine sichten und auch ein obligatortisches "Schwanzflossenfoto" schießen. Ich hatte mich hingegen dafür entschieden einen Dolphin Swim zu machen und hatte somit die Chance ganz nah an die Dusky Dolphins heranzukommen. Mit Neoprenanzug und Schnorchel ausgerüstet, bin ich auf einem Boot bis zu einer Herde Delphine gefahren, habe mich ins kalte Nass geschwungen und angefangen, unter Wasser zu singen. Die bescheuerten Geräusche, die so entstehen, wecken das Interesse der Delphine. Man liegt also im Wasser, guckt in das milchige blau und mit einem Mal kommt irgendwo aus dem nichts ein Delphin (oder auch mehrere) an einem vorbei geschossen. Einige Delphine schienen mich dann wohl auch interessant zu finden und sind um mich rumgeschwommen. Ich habe versucht, mich auch im Kreis zu drehen und so länger mit einem der Tiere zu schwimmen...leider hat sich dabei heraus gestellt, dass ich der schlechtere Schwimmer bin. Die Delfine waren so schnell und elegant im Wasser, da konnte ich mich gar nicht schnell genug im Kreis drehen, sodass die Tiere nach ein paar Umdrehungen das Interesse wieder verloren haben und wieder verschwunden sind. Also wieder anfangen zu singen und noch einmal probieren... :-) Definitv unvergesslich.

Flipper

Nach diesem tollen Erlebnis ging unsere Tour noch ein Stück weiter nach Norden, nach Picton. Hier in den Marlborough Sounds sind wir zwei Tage auf dem Queen Charlotte Track gewandert, bevor wir am 20.03. die Fähre über die Cook Strait nach Wellington genommen haben. Dank der Ausläufer eines tropischen Sturmes, der bereits den Norden der Nordinsel unter Wasser gesetzt hatte, war die Überfahrt dann auch richtig aufregend mit Wellen von 3-4 Metern Höhe ;-)

In Wellington hat sich unsere Routenplanung relativ spontan geändert (aufgrund des Wetters) und wir haben entschieden, ohne weitere Abstecher direkt hoch ins Northland zu fahren, um hier noch ein paar Sonnentage genießen zu können. Gesagt, getan: Innerhalb von zwei Tagen sind wir 800km von Wellington bis hoch nach Whangarei gefahren. Unterwegs haben wir in Mittelerde angehalten :-) In Matamata (Nahe Rotorua) kann man Hobbingen, einen Filmset von Herr der Ringe, besichtigen. Das war absolut genial! Nur leider kann ich hier keine Bilder davon zeigen... es könnte mich ansonsten ein amerikanischer Filmkonzern verklagen und das möchte ich nicht riskieren.

Im Northland, genauer gesagt in Tutukaka, haben wir dann die hiesigen sub-tropischen Gewässer näher erkundet. Manu war Tauchen und ich habe mich zum Schnorcheln entschieden. Ein weiteres Highlight unserer Reise! Mit em Boot ging es innerhalb von einer Stunde raus zu den Poor Knights Islands, wo wir die Unterwasserwelt an zwei verschiedenen Spots bewundern konnten. Dank meiner wasserfesten Kamera konnte ich sogar dieses Erlebnis relativ gut festhalten :-)

Wie ein Fisch im Wasser

So viele Fischis

Von dort aus sind wir immerweiter hoch gefahren, bis wir vor zwei Tagen die Nordspitze Neuseelands erreicht haben. In Te Paki haben wir die gigantischen Sanddünen des 90 Mile Beach erklommen und sind mit einem Sand Board wieder herunter gerodelt. Das Runterschlittern war super witzig, jedoch war es ziemlich anstrengend die Dünen hoch zu stapfen, da man in dem weichen Sand bei jedem Schritt gefühlt wieder zwei Schritte herunter rutscht ist. Aber die Anstrengung lohnt sich und als Souvenir kann man ganz viel Sand in den Haaren, in den Ohren und zwischen den Zähnen for free mit nach Hause nehmen ;-)

Jippie

Nach der Sanddünen-Aktion haben wir Cape Reinga angeguckt. Dies ist das Kapp an der Nordspitze und der spirituellste Platz der Maori. Von hier aus gehen die Seelen der Verstorbenen zurück nach Hawaiiki, also zurück in die Heimat. A propos nach Hause: Jetzt ist unsere Reise bald vorbei und schon bald geht es zurück nach Hause. Wir genießen noch für einige Zeit die entspannte Atmosphäre im Hostel, in dem wir gerade verweilen. Schon bald müssen wir die Rucksäcke ein letztes mal packen und dann geht es über Dubai zurück nach Hamburg! Wir freuen uns schon sehr!

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