„Das Reisen führt uns zu uns zurück.“
Albert Camus (1913-1960)

Sunday, 6 November 2011

Wwoof #1: Missionierung im Nowhere

Soweit läuft mein wwoofer Dasein ganz gut. Die Arbeit, die wir hier machen ist nicht besonders schwer und wir haben auch viel Freizeit (bislang ein halber Tag Arbeit und 2 einhalb Tage frei). Außerdem ist die Verpflegung besser als mein sonstiges Backpacker-Essen ;-)

Die Familie bei der ich bin, wohnt ca. 30 km von Rotorua entfernt. Das Haus könnte direkt aus einer dieser “Landleben“-Zeitschriften entstammen. Innen hat alles den Stiel „Old English Farm Cottage“ und der Name passt auch dazu: The Apple House Farm“. Aber es ist wirklich nur eine kleine Farm: ein Gemüsegarten, eine Hand voll Kühe, 2 Hunde, eine Sau mit Ferkeln, ein lüttes Pony und ein paar Hühner.

In der Wwoofing Anzeige stand ja schon was von „Christian family with Christian values“ und das ist noch eine Untertreibung: Hier wird vor jedem Essen gebetet, am Sonntag geht die Familie zweimal in die Baptistenkirche und die Evolutionstheorie wird abgelehnt. Damit die Kinder also nicht von darwinistischen Ideen verleitet werden, werden Sie zu Hause unterrichtet (home schooling).

Trotzdem kann ich mich nicht beklagen, denn die Familie ist sehr gastfreundlich. Nur eine Diskussion anfangen hat einfach keinen Sinn. Wir sind hier aktuell vier Wwoofer, alles Deutsche.
Am Mittwoch werde ich meinen wwoof #1 auch beenden, da da auch die anderen wwoofer gehen. Und so ganz alleine ist es mir inmitten der unendlich weiten grünen Hügellandschaft doch zu langweilig. Meine nächste Station soll dann Taupo werden.

Gestern habe ich den Tag im town verbringen können und das Maoridorf Whakrewarewa (Wh wird wie f ausgesprochen und das r wird derollt) besucht. Das war wirklich interessant und eines meiner bisherigen Highlights. Besonders die performance von den Tänzen hat es mir angetan. So habe ich auch die Chance genutzt und, ganz touristisch, viele Fotos gemacht.

Also, kia ora und bis zum nächsten mal!

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