„Das Reisen führt uns zu uns zurück.“
Albert Camus (1913-1960)

Wednesday, 14 December 2011

Heißwasserstrand

Nachdem ich nun schon eine Weile nichts mehr berichtet habe, kommt hier ein Update für Euch:

Das Driving Creek Café habe ich mittlerweile wieder verlassen. Auch wenn die Arbeit manchmal anstrengend war und ziemlich viel für einen Wwoofing-Job, hat es sich gelohnt. Es hat viel Spaß mit meinen Kollegen gemacht und ich hatte ständigen Zugang zu einem riesigen gefüllten Kühlschrank^^. Bis auf "totes Tier" musste ich dort auf nichts verzichten. Außerdem habe ich dort den ganzen Tag Englisch gesprochen und mein Vokabular um viele nützliche Wörter erweitern können, wie z.B.: apron (Schürze), chopping board (Schneidbrett), beet root (Rote Beete).

Am Sonntag, 11.Dezember hat mich dann Jana Jess in Cormandel abgeholt. Für alle, denen dieser Name nichts sagt: Jana und ich sind zusammen zur Grundschule gegangen, bis sie in der dritten Klasse nach NZ gezogen ist. Vor ca. einem Jahr hatte ich wieder Kontakt zu ihr aufgenommen (Facebook macht's möglich!). Als wir uns dann vor einigen Wochen in Auckland getroffen haben, hatten wir beschlossen, einmal zusammen weg zu fahren. So, here we go...

Zunächst sind wir zum Hot Water Beach gefahren. Der Name verrät es ja schon: an diesem Strand gibt es heißes Wasser :-) Bei Ebbe nimmt man sich einen Spaten und gräbt ein Loch. Nach kurzem Warten hat es sich wie von Zauberhand mit heißem Wasser gefüllt und man kann von seinem persönlichen hot tup aus, die Wellen beobachten. Dabei muss man sehr sehr aufpassen, sich den Allerwertesten nicht zu verbrühen, denn das Wasser, das dort im/unter dem Sand sprudelt, ist kochend heiß. Wenn dann die Flut wieder hereinkommt, kann eine kalte Welle die heiße Badewanne auch schnell wieder in ein Kneippbad verwandeln ;-).

Am Montag Morgen sind wir zum wenige Kilometer entfernten Cathedral Cove gefahren. Ansich ist das eine wunderschöne Bucht mit kristallklarem Wasser und einem Bogen aus Sandstein. Ein perfektes Postkartenmotiv...wenn es nicht regnet :( Leider hat ausgerechnet jetzt wirklich richtiges Schietwedder eingesetzt. Tolle Bilder kann ich von diesem Ausflug deshalb nicht liefern.

So sitze ich nun im Ort Whitianga in meinem Hostelzimmer mit Blick auf die vermutlich bezaubernde Mercury Bay, die Dunst und Regen zu einer gräulich-weißen Einheitssuppe gemacht haben. Die Motivation, direkt vor der Haustür an diesem tollen Strand baden zu gehen oder an der von Palmen gesäumten Beach Road entlang zu flanieren, ist also eher gering bis nicht vorhanden.

Vermutlich werde ich mir dieses Wetter sowie das kühle Nass schon in wenigen Tagen zurück wünschen, wenn ich Hannes und Marnie im Westaustralischen Ouback besuche, um dort Weihnachten und Silvester zu verbringen. Heute geht es deshalb noch einmal nach Auckland, da von dort am Donnerstag Morgen mein achtstündiger(!) Flug nach Perth losgeht. Ich bin ja mal gespannt, wie ich mit Temperaturen über 35 Grad, riesigen Spinnen und giftigen Schlangen klarkomme. Die staubige, lebensfeindliche Landschaft wird wohl ein absolutes Kontrastprogramm zu den über und über grünen Hügeln Neuseelands....



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